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Grafensprung

Station 4

Geheimnisvoll und sagenhaft auf dem Schwarzwälder Genießerpfad.

Grafensprung

Weg zum Grafensprung

Neben dieser heldenhaften Geschichte von der abenteuerlichen Flucht des Grafen von Eberstein vor seinen Belagerern gibt es noch eine traurige Fassung. Sie handelt von der unglücklichen Liebe eines Edelknaben zu der liebreizenden Tochter des Grafen von Eberstein.

Am Grafensprung
Am Grafensprung

Da stellte der Graf von Eberstein dem jungen Verliebten eine Aufgabe: er sollte die Felswand an der Murg hinabreiten, als Preis würde er die Hand seiner Tochter erhalten. Der Edelknabe kannte keine Furcht, er gab seinem Roß die Sporen, sprengte in die Murg hinab, doch er versank im Strom. Die junge Gräfin sprach von diesem Augenblick kein Wort mehr. Eines Tages fand man sie tot auf dem Grafensprung.

Infotafel Schlossbergteufel

Über den zuvor beschrittenen schmalen Pfad geht es zurück bis zur letzten Abzweigung. Von nun an führt der Sagenweg links den Berg hinauf bis zum Murgtalblick, einem Aussichtpunkt am Fuße der Weinberge. Ein paar Schritte weiter und man steht bereits vor der unteren Schlossmauer. Vorbei an seltenen Zierbäumen und -gehölzen geht es linker Hand vorbei an der Schloss-Schänke bis zum Eingangsportal von Schloss Eberstein. Vom Grafensprung aus benötigt man etwa 15 Gehminuten.

Der Dichter August Kopisch verewigte die Sage um den Grafensprung in einem bekannten Gedicht:
Die Württemberger schlossen ihn ein:
Was tat Wolf Eberstein?
Er ritt von der Burg
hinab an die Murg
zum steilsten Rand der Felsenwand.
Da war die Welt von Feinden rein,
da sprengt er in die Murg hinein:
erhalte Gott Dich, Eberstein.
So kecke Flucht bringt keine Schmach,
die Feinde selber jauchzen nach.
Er kam herab ohn´ Ungemach.
Fort ritt er dann, frei war der Mann.
Seh´ einer, ob er´s auch so kann.

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